Erkrankungen der Mundschleimhaut

Die empfindsame Mundschleimhaut bedeckt die gesamte Mundhöhle und die Zunge. Die beim Kauen stark beanspruchten Bereiche sind zudem von einer verhornten Schleimhaut überzogen.

Eine gesunde Mundschleimhaut sieht immer frisch, klar und rosafarben aus. Vermehrt sich das Gewebe, zeigt es Trübungen, Beläge, Defekte oder Färbungen, können dies Hinweise auf eine krankhafte Veränderung sein. Diese können gutartig sein, wie Entzündungen, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder mechanische oder chemische Einwirkungen verursacht werden (z.B. Prothesen). Sie können aber auch chronisch werden oder bösartig entarten.

Erkrankungen der Mundschleimhaut können extrem belastend sein und schränken die Lebensqualität oft massiv ein. Besonders wenn diese chronisch sind bzw. die Gefahr einer bösartigen Veränderung besteht (Lichen, Leukoplakie), ist es wichtig, die Therapie langfristig zu planen und regelmäßige Kontrollen einzuhalten.

Leukoplakie

Diese Erkrankung zeigt sich als weiße, nicht abwischbare, keiner definierten Krankheit zuzuordnende Schleimhautveränderung. Die Leukoplakie entspringt einer übermäßigen Verhornung der Schleimhaut. Sollten Sie an Leukoplakie erkrankt sein, ist eine regelmäßige Kontrolle unbedingt notwendig, da ein Entartungsrisiko besteht (sog. Präkanzerose) und sich aus ihr ein Mundhöhlenkarzinom entwickeln kann.

Man unterscheidet 3 verschiedene Arten der Leukoplakie: die homogene (gleichmäßige) Leukoplakie, die verruköse (warzenförmig) Leukoplakie und die Erythroleukoplakie, deren Entartungsrisiko in der erwähnten Reihenfolge zunimmt.

Erythoplakie

Die Erythroplakie ist ähnlich der Leukoplakie. Sie zeichnet sich durch eine wenig verhärtete, samtartig gerötete Schädigung der Schleimhaut aus. Häufig ist dabei der Zungenrand, der weiche Gaumen und der Mundboden betroffen. Die Erythroplakie stellt ebenfalls eine Präkanzerose dar und entartet häufiger als die Leukoplakie.

Knötchenflechte – Lichen

Der Lichen ruber mucosae (Knötchenflechte der Mundschleimhaut) ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die nicht ansteckend ist. Typisch sind die sogenannten Wickhamschen Streifen, also weißliche, streifenartige Schleimhautveränderungen, Bei Lichen können zusätzlich geschwürartige Veränderungen stattfinden, welche bösartig entarten können und daher ebenfalls als Präkanzerose gelten.

Veränderungen können aber auch auf eine schwerwiegende Erkrankung hinweisen. Hier gibt eine Diagnostik mittels Probeentnahme mit nachfolgender zytologischer und pathologischer Untersuchung Klarheit. Sollte sich herausstellen, dass eine bösartige Erkrankung wie ein Mundhölenkarzinom vorliegt, werden zügig weitere Behandlungsschritte erfolgen.

Eine frühe Diagnose und Therapie sind wichtig, auch im Hinblick auf die spätere Lebensqualität, da bösartige Veränderungen schnell weiterwachsen und häufig zur Metastasierung (Bildung von Tochtergeschülsten) neigen.

Beispielbilder von Erkrankungen der Mundschleimhaut

Die Bilder zeigen Leukoplakie der Mundschleimhaut, Leukoplakie der Zunge (Landkartenzunge), Gingivarezession, Zahnfleischrückgang, Parodontitis, Zahnfleischverletzung, Lichen ruber erosivus, Erythroleukoplakie, Mundschleimhautveränderung und Aphten der Mundschleimhaut.

Zungenveränderungen, Landkartenzunge, Leukoplakie der Zunge
Aphten der Mundschleimhaut
Lichen ruber erosivus, Erythroleukoplakie, Mundschleimhautveränderung
Leukoplakie der Mundschleimahut
Gingivarezession, Zahnfleischrückgang, Parodontitis, Zahnfleischverletzung
Zungenveränderungen, Landkartenzunge, Leukoplakie der Zunge
Aphten der Mundschleimhaut
Lichen ruber erosivus, Erythroleukoplakie, Mundschleimhautveränderung
Leukoplakie der Mundschleimahut
Gingivarezession, Zahnfleischrückgang, Parodontitis, Zahnfleischverletzung

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